Robert Musil – Die Utopie 

vom hundertprozentigen Sein

„Viel zu intelligent für einen Dichter“, hieß es in der tiefschürfenden Ablehnung der Akademiemitglieder, die soeben tagten und darüber entschieden, ob Robert Musil in die Preußische Akademie der Künste aufgenommen wird. Eine vehemente Fürsprache Thomas Manns misslang, auch Alfred Döblin konnte nichts erreichen. Finanzielle Sorgen, etwaige Blessuren und wiederkehrende Schreibblockaden quälten zudem den ruhelosen Autor. Ein Leben weit unter seiner Würde, wie er befand, auf Almosen und Fürsprache angewiesen. 

Dabei standen ihm in den jungen Jahren so manche, glänzende Laufbahnen zur Auswahl. Musil war hochbegabt, lernbegierig und begehrt. Er lehnte sie allesamt ab, dem heiligen Schreiben zuliebe. 

Der Musil-Kenner Cay Hehner versteht es wie kaum ein anderer, Robert Musils Beweggründe zusammenhängend darzulegen, anekdotenhaft und unterhaltsam im Versuch, den ganzen Menschen zu erfassen. Bis hin zum Sri Aurobindo im fernen Pondicherry. 

Erzähler: Es erzählt, fragt und lauscht Przemek Schreck mit dem Germanisten und emeritierten Professor Cay Hehner.

ZUM REPERTOIRE
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